Pluto

 

PLUTO UND CHARONMit einer mittleren Sonnenentfernung von kanpp sechs Milliarden Kilometern ist Pluto der äußere Planet. Er besitzt keine Ringe und hat mit Charon nur einen Trabanten. Bei einem Durchmesser von 2300 Kilometern ist er der kleinste Planet und hat sogar geringere Ausmaße als einige Monde.

Genau wie bei Neptun ist seine Bahn errechnet worden, bevor der Planet selbst entdeckt wurde. Dieses geschah erst im Jahre 1930, und zwar durch den amerikanischen Astronomen Tombaugh.

Ungewöhnlich ist die stark elliptische Bahn. Sie ist so lang gestreckt, dass Pluto zeitweise innerhalb der Neptunbahn liegt. Zudem ist sie um 17 Grad zur Ebene der anderen Planetenbahnen geneigt. Pluto und sein Mond Charon verhalten sich wie ein Doppelplanet. Damit ist gemeint, dass sie sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen, der zwischen den beiden Himmelskörpern liegt.

Pluto besteht mit großer Wahrscheinlichkeit aus Gestein und Eis. Seine Oberflächentemperatur beträgt Minus 220 Grad Celsius. Ein Tag, also eine Eigenrotation entspricht 6,4 Erdentagen. Für einen Sonnenumlauf (= ein Plutojahr) braucht der Planet mehr als 248 Jahre. Seine mittlere Dichte ist doppelt so hoch wie die von Wasser.

Bahn


Für eine Eigenrotation benötigt Pluto 6,4 Tage. Genausolange braucht der Mond Charon, um den Planeten zu umkreisen. Ein Umlauf um die Sonne dauert 248,4 Jahre. Dabei folgt Pluto einer im Sonnensystem einzigartigen Bahn. Sie ist so stark elliptisch, dass es einen enormen Unterschied zwischen der sonnenfernsten und der sonnennächsten Annäherung gibt (4,4 Milliarden bzw. 7,38 Milliarden Kilometer). Außerdem ist die Bahn um 17 Grad gegenüber der Ebene der Umlaufbahnen der anderen Planeten geneigt. Diese Unregelmäßigkeiten haben zur Folge, dass Pluto nicht ständig der äußere Planet ist. Von den 248 Jahren befindet sich der Planet etwa 20 Jahre lang innerhalb der Neptunbahn. Dies bedeutet, dass Neptun bis zum Frühjahr 1999 der äußere Planet ist.

Charon


Charon verhält sich gemeinsam mit Pluto wie ein Doppelplanet. Sie umkreisen einen gemeinsamen Schwerpunkt, der sich zwischen den beiden Himmelskörpern befindet. Dass sie einander so stark beeinflussen, begründet sich in der relativ geringen Entfernung von weniger als 20.000 Kilometern.

Außerdem ist Charon im Verhältnis zum Ausmaß des Mutterplaneten der größte Mond im Sonnensystem. Bei einem Durchmesser von etwa 1.200 Kilometern ist er halb so groß wie Pluto (Verhältnis 1:2). Im Vergleich dazu beträgt das Verhältnis Mond / Erde 1:4. Während Pluto in 6,4 Tagen eine Umdrehung um die eigene Achse vollführt, umkreist Charon seinen größeren Partner im gleichen Zeitraum. Deshalb stehen sich zwei Stellen auf Pluto und Charon immer direkt gegenüber. Vom Planeten aus wäre die Rückseite seines Mondes also nie zu sehen.

Charons Oberfläche ist vermutlich ausgeprägter strukturiert als die seines Mutterplaneten. Sie besteht aus stark verfestigtem Eis. Methan-Eis wie auf Pluto ist wegen der geringeren Masse nicht vorhanden. Charons Oberfläche ist zudem dunkler.

Die meisten Erkenntnisse wurden durch das Hubble-Weltraum-Teleskop gewonnen. Als einzige im Sonnensystem hatten beide noch keinen Besuch von der Erde. Die erste Raumsonde soll im Jahre 2010 den Doppelplaneten passieren.

Transpluto


Bei den Planeten Uranus und Neptun treten Bahnunregelmäßigkeiten auf. Man nahm an, dass die Beeinflussung durch die Kräfte eines weiteren Planeten verursacht wird. So wurde die Bahn des später entdeckten Pluto im voraus errechnet.

Mittlerweile hat man allerdings erkannt, dass die Masse des Pluto, auch zusammmen mit Charon, nicht ausreicht, um die Bahnbeeinflussung zu bewirken. Gibt es jenseits von Pluto einen weiteren Himmelskörper ?

Für diese Annahme spricht, neben der Einwirkung auf Umlaufbahnen, das Vorhandensein von Kometen. Ein weiter außen liegender Planet könnte mit seiner Schwerkraft dafür sorgen, dass Materie aus der Oortschen Wolke in das Innere des Sonnensystems gelangt.

Die Bezeichnung für diesen faktisch weder entdeckten noch endgültig bewiesenen Planeten ist Transpluto oder Planet X. Seine Größe müsste der von Neptun entsprechen. Die Bahn dürfte stark elliptisch sein und senkrecht zur Ebene der anderen Planeten verlaufen. Möglicherweise lässt sich ein Nachweis erlangen, wenn Raumsonden aufgrund unbekannter Gravitationskräfte ihre berechnete Bahn verlassen.

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©Text übernommen von http://www.planet-kerry.com