Warum geht die Sonne auf und unter?

 

Wir alle wissen, dass die Sonne im Osten aufgeht, im Laufe des Tages den Himmel überquert und im Westen sinkt. In Wirklichkeit zieht die Sonne nicht über das Firmament - das sieht nur so aus, weil die Erde sich dreht. Die Erde ist eine Kugel, die sich binnen eines Tages einmal von Westen nach Osten um sich selbst dreht, und da wir als Erdenbürger diese Rotation mit vollziehen, scheint es uns, als bewege sich die Sonne von Osten nach Westen.

Mach doch bei Gelegenheit folgendes Experiment. Stell dich auf ein kreisendes Karussell und fasse ein entferntes Objekt ins Auge, zum Beispiel einen Kirchturm. Nach einer Weile wird es dir vorkommen, als ob du selbst stillständest und das Objekt sich im Kreise bewegte. Am Himmel nun spielt die Sonne die Rolle dieses Objekts, während die Erde das Karussell ist.

Da die Erde ein fester Körper ist, verdeckt ihre Masse denjenigen Teil des Himmels, der sich unter der anderen Halbkugel befindet. So können wir immer nur den halben Himmel sehen. Während die Erde rotiert, wandert die Sonne über das Himmelsgewölbe und verschwindet schließlich hinter dem westlichen Horizont. Sie bleibt dann verdeckt, bis sich die Erde soweit gedreht hat, dass die Sonne wieder hinter dem östlichen Horizont emporsteigt. Die Zeit, die die Sonne braucht, um aufzugehen, über den Himmel zu ziehen und abermals aufzugehen, nennt man den Sonnentag.

zurück